google-site-verification=9OLsgPdH_-AXppeCXJaN6bGi-IyhX7XPW-GFTLMXDHg gejammert wird morgen (Tagebuch): Juni 2016

Donnerstag, 30. Juni 2016

Voruntersuchung

Voruntersuchung


Endlich ist es soweit! Zwei Stunden Autofahrt, dann waren wir da. Die Nacht habe ich so schlecht geschlafen. Alle Möglichkeiten nochmal durchgespielt, was mich im Klinikum Bad Cannstatt erwarten kann. Ausserdem habe ich eine neuartige Technik des Schlauchmagens auf der Homepage entdeckt. Bei dieser Technik wird der Magen nicht abgeschnitten, sonder vernäht. Vorteil: wenn etwas sein sollte, kann man auf den Restmagen zurück greifen. Hier der Link: overstitch-sleeve
Da es über den Magen gemacht wird, sind also keine Bauchschnitte notwendig. Es ist weniger blutig und schmerzhaft. Nachteil: nur für Selbstzahler :(
Also fing es erstmal zu Anmeldung / Aufnahme um alles für den großen Tag vorzubereiten. Dann weiter zur Blutabnahme. Was bei mir nicht einfach war aber das habe ich schon bei der Anmeldung angegeben. Das hat aber niemanden interessiert.
Der diensthabende Arzt war verzweifelt und nach vier Fehlversuchen hat er schließlich aufgegeben. Meine Arme waren und sind (2 Tage später)blau! Daraufhin holte er endlich einen erfahrenen Arzt, der es dann vom Handrücken holte. Auch bei der Aufklärung zur OP hatte ich einige Fragen, damit war er einfach überfordert. Aber das war okay, denn ich wußte dass ich noch um einen Termin bei Dr. Meile gebeten habe. Er ist der Speziallist! Das Narkosegespräch verlief gut und sehr detailiert. Sie hatte auch notiert dass diese Tablette davor bei mir nicht wirkt und mir eine Andere aufgeschrieben. Genauso das ich zu Shivering neige. Das ist eine Nebenwirkung vom Narkosemittel. Immer wenn ich aus der OP aufwache friere ich fürchterlich und habe das Gefühl auf einem Eisblock zu liegen. Das kann man verhindern, wenn man es angibt!
Danach noch ein EKG und das Gespräch mit Dr. Meile. Er hat sich schön Zeit genommen und mir erklärt warum meine Not-OP vom letzten Jahr eigendlich eine Contra-Indikation ist. Dadurch dass der Magen durch die OP ein Narbengewebe hat, ist dort ein Schwachpunkt. Das kann dazu dass der Magen nicht richtig dicht wird. Diese Komplikation ist vier mal höher als bei nicht voroperierten Menschen. Das Risiko bei diesen Menschen liegt bei 1% und somit ist es bei mir also 4%! Anders gesagt, zu 96% klappt es. Dieses Riskio gehe ich gerne ein. Dr. Meile wollte genau wissen warum ich gegen den Bypass bin und hat meine Einwände akzeptiert. Die Einwände waren: lebenslange Vitaminsubstitution, Medikamente können nicht mehr so aufgenommen werden, fehlendes Sättigungsgefühl und anatomischer Umbau...) Ich fand es toll, dass er meine Meinung respektiert. Ich komme aber um eine Kontrolle nicht drum herum. Also das erste Mal nach 1 Monat, nach 3 Monaten etc... Er denkt dass ich auf Grund meines geringen Übergewichtes nur 20 kg abnehme?! Hallo????
Mir ist klar dass er mit anderen Formaten zu tun hat aber das akzeptiere ich nicht. Statistisch würde ein vorher unoperierter Patient max. 60% seines Übergewichtes verlieren. Und da ich vorher das Magenband hatte, liegt die Chance unterhalb. Ich habe Dr. Meile gesagt dass ich sowas nicht für akzeptabel halte und er sagte dass ich meine Ansprüche an mich selbst herunter schrauben soll. Das will ich nicht und das geht mir immer noch im Kopf herum. Ich möchte ihm beweisen dass hier mehr geht. Schließlich habe ich es mit dem Magenband geschafft auf 56kg zu kommen. Soweit möchte ich ja garnicht mehr aber doch wenigstens auf die 70kg.....  Nach der OP bekomme ich eine Ernährungsberatung. Ausserdem darf ich nach der OP gleich mit Breichen anfangen und muss nicht mit einigen Tagen Wasser auskommen. Das findeich toll. Insgesammt ist für ca. 14 Tage Schonkost angesagt. Gut, damit komme ich klar. Aber nicht mit den lächerlichen 20kg, die innerhalb der ersten 6 Monate abnehme und dann nichts mehr! Ca. 3-4 Tage nach der OP darf ich nach Hause. Yippiiieh!

Dienstag, 28. Juni 2016

Bewusstsein

Bewusstsein


Heute regnet es und das passt auch gut zur Stimmung. Es ist nass / kalt und ich nutze die Zeit um mir einen Schlafanzug und eine bequeme Hose zu bestellen. Warum?
Zu der OP möchte ich einen neuen Schlafanzug mit nehmen. Es muss ein Schlafanzug sein. Denn nach der OP habe ich Schnitte am Bauch und die werden von den Schwestern versorgt, da möchte ich kein Nachthemd anhaben und es jedesmal hochziehen und so ausgeliefert da lieben. Da ist mir ein Schlafanzug einfach lieber. Auch wenn ich danach laufen möchte.... Stellt Euch vor ich rutsche aus oder mir wird schwindelig und ich liege auf dem Boden und das Nachthemd hängt unterm Hals... nee, nee nix für mich.
Die bequeme Hose brauche ich spätestens bei der Entlassung. Ich mag eigendlich keine Jogginghosen und so Schlabberzeugs aber wenn am Bauch die Wunden sind, ist man froh wenn nichts drückt! Daher muss das nun mal sein. Also bin ich ein bischen rumgesurft und habe was gefunden.
Es war irgendwie deprimierend. In der Zeltgrößenabteilung gibt es unmögliche Muster / Farben etc... Warum soll ich einen Schlafanzug kaufen auf dem ein Pilz abgebildet ist und die Aufschrift trägt "It`s magic". Was sollen die im Krankenhaus denken? Das ich Magic Mushrooms esse? Bin ich ein Drogi?
Oder schaue ich nach der OP mit den Schmerzmittel genauso wie ein Drogi?
Irgendwie zieht mich das runter..... dann sich nochmal die eigene Größe bewusst werden. Das ist irgendie hart!
Meine Liste an Fragen, die ich dem Arzt am Donnerstag stellen möchte, füllt sich langsam. Ich versuche mich daran zu erinnern, wie es damals beim Magenband war aber es will mir nicht gelingen. Ich weiß nur dass ein Bauch lila war und schmerzte. Das die Tage danach nicht einfach waren und mir daheim vieles nicht einfach war. Aber wie es genau? Keine Ahnung. Vielleicht ist das auch ein Grund mit, warum ich es diesmal aufschreibe. Ich darf nicht vergessen, dass ich einfache Schuhe mit nehme. Keine zu denen ich mich bücken muss. Denn das beugen (wenn es berhaupt geht)wird einfach weh tun.
So, zu diesem Tag passt einfach ein wärmender Milchreis. Das wird mir gut tun. Viele Grüße und lasst es Euch gut gehen.

Sonntag, 26. Juni 2016

Richtig oder Falsch

Richtig oder Falsch?

Die letzten beiden Nächte waren kurz bzw. unruhig. War es nur die Hitze oder hat es mit dem Blog hier zu tun. Ich denke wenn man solche Gedanken niederschreibt, wird einem das Thema nochmal bewußter. Ich habe mir jetzt einen Blog bereit gelegt, denn kommenden Donnerstag ist Besprechungstermin. Da kann ich den operierenden Arzt nochmal alle Fragen stellen, die mir einfallen. Es ist schon so, dass dieses Thema sehr viel Platz in meinem täglichen Ablauf einnimmt. Dass ich oft daran denke was sich alles ändern wird. Ich muss aufpassen, dass ich nicht zu verklärt bin. Die rosarote Brille ist da schon recht präsent. Immer wieder ertappe ich mich bei den Gedanken, dass wirst du bald alles tragen können. Jenes wirst du wieder machen können etc...
Doch was ist mit dem Weg dahin? Wie beschwerlich wird er sein? Ändert es etwas an meiner Entscheidung? Das sicher nicht! Aber ich möchte mich da schon ausbremsen!
Der engste und wichtigste Freundeskreis weiß bescheid und alle stehen hinter mir.
Heute morgen stand ich schon vor dem Kleiderschrank und habe überlegt wass ich alles wegschmeissen möchte... Da kam schon einiges zusammen aber auch einige Teile, die ich lieb gewonnen hatte. Aber keine Trauer wie sonst, sonder Freude! Alles kann weg! Ich muss mich mit der Größe nicht mehr arrangieren! Ich kann die alten Kleider in zig Nr. kleiner wieder rausholen und mich darauf freuen. Und schon ist sie wieder da, die rosarote Brille. Irgendwie bekomme ich sie nicht weg. Warum auch? Soll ich jammern? Nein, gejammert wird morgen!
Inzwischen habe ich sogar ein strahlen bei meinem Prinz entdeckt. Die Sorge um mich hat der Freude etwas Platz gemacht. Heute kam ein toller Satz von ihm:
Ich freu mich auf die Silke danach!
Yesss, endlich positiv. Auch wenn er weiß dass ich erstmal ein paar Einschränkungen haben werde. Nicht so gut beweglich bin, weil die OP Narben schmerzen. Er weiß dass ich zäh bin. Ich zähle die Tage bis zur OP! Bis dahin lese ich fleissig im Internet über den Schlauchmagen. Es gibt auch Blogs die sich mit dem Thema Schlauchmagen befassen. Diese lese ich besonders gerne, denn sie eben von Gleichgesinnten geschrieben und so kann ich mich besser reinversetzen. Das hilft mir sehr, beim "Fragen finden" für den Arzt.
Ich denke dass ich nach der OP nicht in der Lage sein werde zu schreiben, daher habe ich mir einen YouTube-Kanal gemacht und werde wohl das Eine oder Andere Video drehen. Solltet Ihr Fragen haben, bitte her damit! Vielleicht habt Ihr Gedanken, die ich noch garnicht in Erwägung gezogen habe.... So, jetzt geniesse ich den Sonntag und werde im Garten ein bischen wurschteln um mich abzulenken. Ob ich bald einen Bikini tragen kann? Aaaaah, die rosarote Brille ist schon wieder da. :)
Viele Grüße und habt einen tollen Tag!

Freitag, 24. Juni 2016

pro und contra

pro und contra


Es sind nun etwas mehr als zwei Wochen bis zur OP. Ich bin total euphorisch und lese viel über den Schlauchmagen. Denn ich möcht gut vorbereitet sein. Einige Erfahrungen habe ich ja noch vom Magenband. Der Weg bis zu dieser Entscheidung war nicht leicht. Viele Diskussionen / Abwägungen gab es. Meine bessere Hälfte bedauerte am Anfang meinen Entschluss, versuchte mich davon zu überzeugen dass ich es nicht bräuchte aber das Problem ist einfach, ich fühle mich nicht wohl. Ich kämpfe jeden Tag gegen diese Windmühlen an. Ich möchte einfach wieder ein normaler Mensch sein. Ich denke es ist schwer nachzuempfinden wie es ist, wenn man mit dem Magenband schlank war und jetzt einfach nur zusehen kann, wie sich das ändert! Es treibt einen in den Wahnsinn. Man ist wenig und dennoch zuviel und man hat HUNGER! HUNGER rein körperlicher Natur aber auch HUNGER auf Leben. Dass einem durch dieses Gewicht verwehrt wird. Das man aber vor 1 Jahr noch hatte... Man ist in diesem Fettanzug und findet den Reißverschluss nicht. Man möchte wieder Kleider anziehen, laufen, rennen, schwimmen und nicht diese Fettmassen spüren, die einem den Atem rauben. Den Sommerwind spüren und in der Sonne sitzen ohne diese Blicke zu spüren. Aber es geht nicht. Man verkriecht sich daheim. Freunde, die einen schlank kennen bedauern einen und fühlen sich hilflos. Also zieht man eine Maske auf und versucht gute Laune zu haben. Man kann die mitleidigen Blicke nicht ertragen! Die Maske funktioniert recht gut aber eben nicht immer. Eigendlich möchte man diese Maske garnicht haben sonder alles abstreifen und taddaaaaa der Mensch sein, der man ist.
Ende nächster Woche habe ich die Vorbesprechung zur OP. Die Einweisung liegt schon hier. Da ich das Magenband genehmigt bekomen hatte, brauchte ich keine weitere Genehmigung. Es ist eine anerkannte Komplikation des Magenbandes. Da hatte mich rießig gefreut, wenigstens bleibt mir das Prozedere mit der Krankenkasse erspart! Meine OP wird in Stuttgart-Bad Cannstatt stattfinden. Dort bekam ich auch mein Magenband und war sehr zufrieden. Es läuft alles sehr unkompliziert und freundlich ab.
Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen aber ich denke es ist der richtige Weg!
  • ich möchte wieder leben
  • ich möchte wieder aktiver sein, mein Leben in die eigene Hand nehmen
  • ich möchte mich gut fühlen
  • ich möchte nicht mehr schnaufen wie eine Dampflock
  • ich möchte wieder weg gehen können
  • ich möchte dem Essen weniger Raum in meinem Leben geben
und
  • ich weiß dass es Komplikationen geben kann
  • ich weiß dass mein Kreislauf in der ersten Zeit verrückt spielen kann
  • ich weiß dass die Mangelernährung zu Haarausfall und schlechter Haut führt
  • ich weiß dass die Veränderung nicht von heute auf morgen geht
  • ich weiß dass ich an mir arbeiten muss
Doch all dies nehme ich gerne in Kauf! Mein gesammtes Umfeld versteht meine Entscheidung. Wieso? Weil sie mich alle schlank und jetzt dick kennengelernt haben. Weil sie meine Entscheidung respektieren und mir wünschen dass ich wieder lachen kann. Denn sie wissen, ich treffe meine Entscheidungen nicht leichtfertig. Ich habe mich gerade mit meiner Heilpraktikerin unterhalten und auch sie begrüsst diesen Schritt. Was ich jetzt im Vorfeld schon machen kann, werde ich tun! Ich werde mich mit Mineralien und Micronährstoffe eindecken. Sodass mein Körper ein Depot aufbauen kann. Ich weiß, ich kann nicht alle Unannehmlichkeiten damit abfangen aber ich probiere es. Ich zähle schon die Tage bis zur OP. Ich kann es kaum erwarten. Angst? Ja, Angst schwingt mit. Aber warum sollte es nicht klappen?  Ich liebe das Leben, ich liebe die Menschen, die mich begleiten. Am Wochenende werde ich mir einen Schlafanzug für das Krankenhaus bestellen und eine leichte Hose mit Tunnelzug. So kann sie am Bauch nicht drücken. Denn wenn ich an die Magenband-OP denke, weiß ich dass ich nichts am Bauch akzeptiert habe. Dass auch der kleinste Hosenbund störte. Das passiert mir diesmal nicht!
Hey das Leben ist schön und es wird noch viel schöner!!!!!

Donnerstag, 23. Juni 2016

Warum schreibe ich diesen Blog?

Warum schreibe ich diesen Blog?

Eine gute Frage! Ich habe mir einige Tage, ja Wochen Gedanken gemacht ob ich dies wirklich tun soll. Doch je mehr ich mich mit Menschen unterhalte, je mehr Erstaunen und auch Verständnis kommt mir entgegen. Oft fallen Worte wie "..so habe ich das noch nie gesehen..." oder ein beschämtes "Oh". Aber das ist nur ein Teil des Ganzen.
Wer bin ich? Ich bin eine Frau jenseits der Vierzig. Habe so einiges hinter mich gebracht. Ich lebe in einem Dorf, dass gerade zu wachsen beginnt und geniesse mein kleines Gärtchen. Vor gut 15 Jahren hatte ich mich entschlossen ein Magenband einsetzen zu lassen. Zig Diäten haben nichts gebracht und ich traf eine Frau, die diesen Schritt schon eine Weile hinter sich hatte und ich war begeistert! Diese Methode half und was noch viel schöner war, man dachte nicht mehr den ganzen Tag an Essen! Ja, wirklich! Essen verschwindet aus dem Lebenmittelpunkt. Spaß und Freude bekommen einen neuen Stellenwert. Selbst einige Absagen der Krankenkasse liessen mich nicht entmutigen diesen Schritt weiterzugehen. Ich behielt Recht. Es begann ein neues Leben! Die Kilos purzelten nur so. Doch was kam kaum glaubt, auch das Selbstvertrauen. Denn auf einmal wird man nicht nur verächtlich angestarrt, sonder man wird gemustert. Man wird zur Konkurrenz. Ob man es möchte oder nicht. Da ich bis dahin nur ein Niemand war, war dies richtig schwer zu ertragen. Es gab Tage, an denen ich meine neue Freiheit nicht geniessen konnte. An denen ich wieder Schlabberkleidung trug weil ich werder von einer Frau und schon garnicht von einem Mann angestarrt werden sollte. Aber diese Tage vergingen und ich konnte das erste Mal in eine Boutique einkaufen gehen. Was für ein Gefühl!
Anfangs ging ich noch ganz verschämt in die Umkleidekabine um mich ganz alleine vor dem Spiegel in dem neuen Kleid zu betrachten. War das wirklich ich? Ich konnte es kaum glauben. Was für alle Anderen um mich herum normal war, ist nun auch für mich machbar! Ja, das war die ganze Strapaze wert! Auch die Blicke der Menschen war es wert. Ich fühlte mich pudelwohl. Endlich konnte ich ein Eis auf der Strasse essen ohne verachtenswerte Augen auf mich gerichtet zu fühlen. Kein Getuschel um mich herum. Ist das Leben nicht schön? Vergessen waren die schrecklichen Zeit der Kleidergröße 58. Es ging mir richtig gut. Ich wurde immer schlanker, ja fast zu schlank. Sodaß so manche Freudin Angst um mich bekam. Aber es gibt ja Schokolade....Jetzt wird auch hoffentlich bald der Richtige vor meiner Tür stehen. Nur wie erkenne ich ihn? Woher weiß ich, dass er nicht nur meine Figur mag? Früher war das einfacher. Da sah ich zwar auch gut aus aber es interessierten sich weniger Männer für mich. Ich musste mir da nicht soviele Gedanken machen. Doch jetzt?
Okay, lange Rede kurzer Sinn. Ich musste eine Frösche küssen bis ich meinen Prinzen fand. Zumal es gerade fatal war, denn ich nahm zu. Hatte Schmerzen, keiner wußte was los war. Also lies ich mein Magenband im Krankenhaus überprüfen. Das fatale Ergebnis, folgte. Bei der Magenspiegelung wurde festgestellt dass das Band die Magenwand durchwanderte und den Magen zur Hälfte durchbrochen hat. Mein heißgeliebtes Magenband! Eine Welt brach zusammen! Ich wollte nie mehr ohne es leben und nun hies es Not-OP! Dabei waren wir gerade im Umzugsstress. Mein Prinz und ich wollten zusammen ziehen und aus zwei Haushalten Einen machen. Der unpassenste Zeitpunkt schlechthin. Aber es ging nicht anders. Also raus damit. Der Arzt empfohl mir mich mit dem Gedanken vertraut zu machen, dass ich entweder einen Magen-Bypass oder einen Schlauchmagen bekommen sollte. Sobald die OP verheilt ist. Ich würde garvierend zunehmen. Trotzig wie ich war, wollte ich das nicht auf mir sitzen lassen. Ab dann gab es Kaffee ohne Zucker, sowieso wurde ab da Zucker eingespart. Ich begann mir ein Fahrrad zu kaufen und fuhr drauf los. Das war am Anfang vielleicht anstrengend aber egal. Ich wollte ihm zeigen dass es geht. Sogar das Brot begann ich selbst zu backen, damit ich wußte was drin ist. Aber nichts half. Verzweifelt sah mein Prinz mich an und musste leider zugeben dass alles irgendwie nichts bringt. Ich konnte hungern, wenig essen und nahm dennoch zu. Da war es wieder! Der ganze Tag drehte sich um Essen! Was darf ich, was sollte ich nicht und was sagt die Waage dazu?
Ich war es so leid! Nach vielen Diskussionen und reiflichen Überlegungen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich um eine OP nicht herum komme. 11 Monate nach der Entfernung des Magenbandes komme ich nun unters Messer! Bedauern? Nein, Freude! Es ist schwer zu erklären...