google-site-verification=9OLsgPdH_-AXppeCXJaN6bGi-IyhX7XPW-GFTLMXDHg gejammert wird morgen (Tagebuch): 2016

Sonntag, 16. Oktober 2016

2. Kontrolltermin nach 3 Monaten

2. Kontrolltermin nach 3 Monaten

Obwohl ich auch bei Ärzten, die eben nicht den Schwerpunkt Adipositas haben, immer noch gegen Windmühlen renne. Bzw. auch hier Vorurteile stoße, die einfach nicht gerechtfertigt sind, geht es mir ganz gut. Ich hatte zwar daran zu knabbern. Aber der Arzt in der Klinik hat mich beruhigt. Mein Gewicht steht, leider ging es auch etwas hoch aber alles im Grünen Bereich. Auch wenn es mich gerade wahnsinnig macht!!!!
Ich habe mich aufgerafft und ein Video dazu gedreht. Schaut selbst. K LI C K
Ich würde mich freuen, von Euch zu lesen!

Montag, 19. September 2016

9. Woche mit Tips und Tricks

9. Woche mit Tips und Tricks

So, die neunste Woche ist überstanden und ich bin stolz! Das 10 kg ist greifbar!!!
Heute habe ich mir vorgenommen einige Tricks aufzuschreiben, die ich mehr oder weniger bewußt mache um meine Gelüste zu akzeptieren.

  • ich trinke gerne ein Glas Wein (1/8-1/4)
    Das erlaube ich mir auch aber zwischen jedem Schluck gibt es zwei große Schlucke mit Wasser! So dauert es länger bis ich wieder etwas trinke und mein Glas reicht mir länger.
  • ich nasche gerne Schokolade.
    Ich breche mir keinen Riegel mehr ab sondern nur eine kleines Stück, welches ich dann gemütlich mit aufs Sofa nehme und dort geniesse. Sollte ich Lust auf ein zweites Stück haben, muss ich erst aufstehen und die Küche gehen. Da ich aber faul bin, bleibt es oft bei einem Stück :)
  • Knabbern von Erdnüssen und co.
    Da nehme ich mir ein kleines Schälchen, dass ich so voll mache, wie ich denke das ich essen werde und nicht mehr. Der Rest wird gut verschlossen wieder zurück gestellt und erst auf dem Sofa genascht. Da teile ich es mir gut ein 

So, das waren mal meine wichtigsten Tips und Tricks. Ich werde die Liste bei Gelegenheit erweitern, falls mir noch etwas einfällt.
Wie trickst Ihr damit Ihr Euch etwas erlauben könnt?

Donnerstag, 15. September 2016

Hausarztkontrollbesuch in der 9. Woche

Hausarztkontrollbesuch in der 9. Woche

Der Durchfall ist leider immer noch da. Er ist zwar besser aber nicht gut. Die Stuhluntersuchung auf Bakterien / Pilze / Stuhlausnutzung hat nichts ergeben. Mein Hausarzt meinte, es wird sich mit der Zeit regulieren. Naja, begeistert bin ich von der Aussage nicht.
Wir kamen nochmal auf das Thema künstliche Nährstoffzufuhr und Protein zu sprechen. Er sieht es eigendlich wie ich. Dass es langfristig über die Nahrung gehen muss. Das wäre kein Zustand. Das erste halbe Jahr muss man sicher noch nachhelfen und dann sollte es aber so funktionieren. Außer die B12 Spritze, diese werde ich monatlich bekommen.
B12 ist ein wichtiges Vitamin, dass bei mir recht gut anschlägt. Ich merke es relativ schnell. Nach der Spritze bekomme ich warme Hände und das hält Tage / Wochen lang an. Auch das ich fitter und agiler bin. Also ich kann sie nur empfehlen.
Ich habe noch Proben von Mineralstoffen mitbekommen, da die, die ich habe einfach nicht schmecken. Aber das Neue vom Hausarzt ist echt lecker! Das Eine ist ein Magnesium Kombipräparat von Verla, hier der LINK und das andere ein Eisen auch von Verla das nach Kirsch schmeckt (hier der LINK ) und ein Sofortgranulat ist. Das ist echt toll! Da braucht man kein Wasser oder anderes....
Also heisste es täglich Eier und Fleisch essen um das Protein zu bekommen und versuchen die Nährstoffe aufzunehmen.
Bis Ende des Jahres wird eh nochmal Kontrolltermin für eine Blutabnahme gemacht und dann sehen wir weiter!
Ach übrigens, das Gewicht purzelt wieder. Darüber freue ich mich richtig!


Samstag, 10. September 2016

Frust

Frust

heute ist irgendwie kein guter Tag. Da das Internet daheim nicht funktioniert bin ich jetzt bei MCDoof und schreibe von hier. Klar trinke ich jetzt auch ne Cola aber was solls. Es geht es nur langsam aber ich bin irgendwie aufgewühlt und habe gerade 1 Kilo zugenommen. Klar liegt es an meinem Essverhalten. Ich bin aus dem Takt und achte nicht auf mich.
Ich kann in Moment sehr schlecht einschlafen und grüble zuviel. Das tut mir nicht gut. Ich fühle mich matt und kraftlos. Klar dass nur das notwendigste geht. Die Nerven sind angespannt....
Meine bessere Hälfte schnarcht im Moment sehr viel, was das Schlafen auch noch behindert. Irgendwie bin ich einfach fertig! Ich könnte eine Auszeit nur für mich gebrauchen doch die ist nicht in Sicht. Kennt Ihr das?
Ich hätte Lust Videos zu drehen, Rezepte auszuprobieren aber ich bekomme irgendwie den Hintern nicht hoch. Irgend etwas zieht mich runter. Leider spüre ich das auch körperlich. Ein leichter grippaler Infekt und Gliederschmerzen knocken mich aus. Es ist schön dass die Sonne scheint, vielleicht habe ich irgendwie die Chance mich etwas rauszunehmen, zu entschleuningen.
Ich möchte nicht jammern, nein, das wäre nicht fair! Ich bekomme gerade ein schlechtes Gewissen, weil ich das tue.
Hier bei Mc Donald she ich in so viele Gesichter, die irgendwie Gleichgültigkeit ausstrahlen. Sind hier wirklich alle so abgestumpft? Wo ist die Freude an guter, selbst zubereiteter Nahrung geblieben?
Hier stehen sie in einer Schlange um dieses Pappfutter zu bestellen und massen an Kalorien reinzuziehen. Solange wie sie auf dieses Futter warten... da hätten sie schon längst etwas nahrhaftes daheim selbst zubereitet und sich gefreut dass sie etwas Gutes essen.
Nein, hier fühle ich mich nicht wohl. Das ist nicht meine Welt.
Ich habe bereits 6,5kg Tomaten aus dem eigenen Garten geerntet! Sie duften herrlich. Heute werde ich die ersten trocknen und einlegen. Ich möchte den Sommer festhalten!
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Montag, 5. September 2016

8. Woche

8. Woche


und stolz wie Bolle! Heute Morgen stand ich auf der Waage und konnte es kaum glauben! Ich habe mich dreimal gewogen und es blieb einfach konstant. 9,7kg!!!! Yessss
Könnt Ihr Euch vorstellen wie toll das ist? Ich traue mich heute fast nichts zu essen, weil ich Angst habe, dass es morgen früh anders aussieht!
Heute Nachmittag geht es ins Einkaufszentrum, unser Jüngster braucht noch Schuhe und ich freue mich richtig mit zu gehen. Warum? Ich möchte mein Ergebnis gerne zeigen. Okay, es weiß zwar keiner dass ich gerade soviel abgenommen habe aber ich weiß es und das tut so gut.
Danach geht es ins Kino, Pets ist angelaufen und wir wollen es uns ansehen. So kurz vor Ferienende.
Mal sehen was diese Woche noch alles geschieht. Heute ist ein echter Glückstag und ich hoffe, es geht so weiter!
Viele Sonnige Grüße


P.S. Ich habe Lust bald mal wieder ein Video zu drehen, seit Ihr der gleichen Meinung?

Samstag, 27. August 2016

7. Woche + Kontrolltermin

7. Woche + Kontrolltermin in Stuttgart



diese Woche war der Kontrolltermin in Stuttgart. Es ging sogar richtig schnell, ohne große Wartezeit. Als erstes kam die Ernährungsberaterin auf mich zu. Dort wurde noch einmal das Essverhalten besprochen. Also Essen und Trinken getrennt / mind. 20 Minuten Zeitdifferenz. Substituieren von Calicum  und allg. Vitaminpräparaten. Wieviel Eiweiß pro Tag schaffe ich?!
Also ehrlich gesagt, um Calicum habe ich mich nicht wirklich gekümmert. Mir war wichtig dass ich meine Trinkmenge von 2 Litern schaffe und dass ich mich fit fühle. Okay, daran muss ich arbeiten! Genauso an meiner Eiweißmenge. Das Reisprotein dass ich nehme schmeckt einfach nicht so toll, daher schludere ich damit. Sie hat mir den Tip gegeben, die Hersteller anzuschreiben und nach einer Probe zu fragen. Evtl. auch mal in ein Fitness-Studio zu gehen und dort nachzufragen. Wichtig ist es, dass es ein 80% Protein ist! Ehrlich gesagt, dazu habe ich keine Lust aber da muss ich durch. Denn ich möchte ja dass meine Muskelmasse erhalten bleibt und ich Fett abbaue.

Die Problematik mit dem Durchfall wurde dann bei der Nachsorge besprochen. Da es bereits im Krankenhaus losging, könnte es sein dass ich mir einen Krankenhauskeim eingefangen habe, was es abzuklären gilt. Mit der Gewichtsabnahme sind sie zufrieden. Klar! Ich auch! Woher das Dumping-Syndrom kommt, können sie nicht nachvollziehen. Ich solle die Kohlehydrate minimieren und dann evtl. langsam wieder aufbauen. Also keine genauen Aussagen…. Es müsse sich evtl. wieder einspielen. Eigentlich hat es nur was für die Statistik des Krankenhauses gebracht, für mich weniger. Danach wurde noch der Bauch geschallt und fertig! 

In 2 Monaten muss ich wieder hin. Jetzt erstmal wieder nach Hause fahren und mir Gedanken machen, wo ich das Eiweiß her bekomme und in meinen Tagesablauf einbaue. Das wird nicht leicht. Dann den Bericht bei meinem Hausarzt abgeben und mir ein Röhrchen für die Stuhlprobe holen. Mal sehen, was die Untersuchung bringt!

Ich bin zufrieden. Ich habe fast 8 Kilo weniger! Was möchte ich mehr?!


Montag, 15. August 2016

4. Woche nach OP

4. Woche nach OP (Bewegung ist alles!)

Diese Woche macht mich echt stolz! Warum? Mein 6. Kilo ist runter und es fühlt sich gut an. Aber ohne Fleiß keinen Preis. Bewegung wird immer größer geschrieben. Gegen Ende der Woche hatten wir einen Kurzurlaub in den Norden Deutschlands geplant. Ruhe und Bewegung war das Ziel!
Das haben wir auch eisern umgesetzt! Am Tag sind wir gut 9-11.000 Schritte gelaufen. Ich hatte etwas Muskelkater im Bauch, aber mehr nicht. Klar, die Fußgelenke haben sich auch gemeldet. Es war viel aber egal! Es tat auchgut, die Erfolge zu sehen. Der Muskelkater spricht für sich. Es tut sich etwas, alleine das zählt.
Die Ernährung war diese Woche sekundär. Ich habe zwar geschaut, was ich esse aber ich habe auch das gegessen wonach mir war. Frei nach dem Motto, mein Körper wird sich meden. Von Backfischbrötchen (was ich natürlich nicht geschafft habe...) über Flammkuchen, Salat etc. Alles was mein Herz begehrt und es war schön zu sehen, dass ich eine Kleinigkeit essen konnte, aber der Rest blieb einfach ohne Reue liegen. Es wird langsam ein normaler Ablauf. Klar gab es wieder Dinge, die mich kurz aus geknockt haben. Ein normales Brötchen war einfach zu normal.... ich wurde wieder müde und musste pausieren. Auch der Flammkuchen hatte diese Wirkung. Ich sahs am Tisch und rang um Fassung. Anschliessend standen wir aber gleich auf und gingen spazieren. Somit kam der Kreislauf wieder in Trab. Ja, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!
Ich darf noch lernen :)

Sonntag, 7. August 2016

3. Woche nach OP

Dritte Woche nach OP

Ein Meilenstein ist geschafft! 6KG!!
Ich bin total hin und weg! Es war irgendwie so einfach. Ich habe immer noch Probleme mit der Kombination Kohlenhydrate und Fett / Zucker. Aber wenn man da etwas Rücksicht nimmt und es einfach austestet (in kleinen Portionen versteht sich) dann merkt man schnell wo der Weg hinführt.
Die Hosen fangen an zu schlabbern und der Bauch wird flacher. Es tut gut und ich bin ein wenig stolz dass ich meinen Weg wohl finde. Ich nehme nicht Kiloweise ab aber dafür 500 Gramm Schritte!
Was ich auch feststelle, ich kann auch mal Sündigen. Ein Stück Kuchen, Schokolade oder mich mit einem Eis belohnen ohne daß das Gewicht gleich nach oben geht.

Die Welt ist schön!

Warum? Weil ich endlich schnell satt bin. Das hat mich diese Woche echt geärgert. Da stehen die Kids meines Prinzen hier und ich decke den Tisch. Sie haben sich Burger mit Hähnchen gewünscht. Alles war da zum Belegen. Bacon, Tomaten, Guarcamole, Knobimajo, Käse etc... Alle haben herzhaft zugegriffen und ich war nach einem halben Burger schon so satt daß ich diesen meinem Herzblatt überlassen musste. Für ihn war es kein Problem aber ich hätte doch noch so gerne gegessen.... Ich habe mir vorgenommen dass meine Ernährung auf 3-4 EL passen muss. So bekomme ich genau die richtige Menge. Wenn mich jemand fragt warum ich so wenig esse, dann nenne ich es meine 3-4 EL-Diät. Manche schauen komisch, andere finden es bewundernswert und ich habe meine Ruhe.
Ehrlich gesagt, ich möchte nicht jedem auf die Nase binden warum ich so esse, wie ich es tue. Es ist meine Sache und die wichtigsten Menschen in meinem Leben wissen es.

Ich stehe zu meiner Entscheidung, nach wie vor aber ich muss sie nicht vor Jedem rechtfertigen und vertreten. Ich war bei meiner Frisörin und erklärte Ihr warum ich die Haare kurz haben möchte. Dass eben auf Grund der OP ein Haarausfall kommen wird... Darauf kam die Bemerkung, "... was macht man nicht alles für die Figur und die Schönheit...:" Ich fand es daneben und mich missverstanden. So habe ich es klar gestellt, dass es nicht um die Figur, sondern um die Gesundheit geht. Die mir noch hold ist und dich ich auch gerne so lange als möglich erhalten möchte! Ob sie es verstanden hat?
Ich weiß es nicht aber ich weiß dass ich es noch weniger Menschen auf die Nase binden möchte, denn die Vorurteile sind immer noch sehr groß!

Kommende Woche fahren wir für 4 Tage in den Norden. Ein kleiner Tapetenwechsel. Ich freue mich rießig und ich traue es mir auch schon zu! Ich bin mal gespannt was die Waage sagt, wenn wir zurück sind.

P.S. Die alte Jeans passt jetzt richtig suuuper!

Dienstag, 2. August 2016

2. Woche nach OP

Die 2. Woche nach der OP

Die zweite Woche nach OP war heftig. Okay, einiges habe ich selbst dazu beigetragen.
Fahrrad fahren klappt langsam immer besser, zwar immer noch keine langen Strecken aber egal. Ich nutze einige Gelegenheiten, auch wenn es nicht immer leicht ist. Aber ich bin nicht mehr so schnell aus der Puste. Wenn ich das nicht mache, geht es in den Garten und ich wurschtel ein bischen an den Pflanzen. Ja es strengt an und das darf es auch! Schließlich habe ich eine OP hinter mir! Da darf der Körper sich ruhig melden.
Ich trinke morgens oft meinen Beerenshake aus frischen Früchten mit Joghurt und etwas Milch mit Reisweiß um mein Proteinanteil zu steigern. Es schmeckt durch das Proteinpulver etwas bitter, das ist nicht so meine Welt! Aber es geht! Mit den Nährstoffen habe ich leider etwas geschludert, die Quittung kam am vergangen Donnerstag. Als ich zur Blutabnahme kam, war mein Hausarzt erschrocken als er mich sah. Er machte ein großes Blutbild und überwies mich sofort zum CT. Ich habe seit über einer Woche Schmerzen auf der linken Seite. Er hörte meine Lunge ab und stellte fest das sie nicht richtig belüftet ist. Verdacht auf Lungenembolie! Was sich Gott sei Dank nicht bestätigte. Man sah zwar das ich nicht richtig atmen kann, was auch der Lungenfunktionstest bestätigte aber keiner weiß woher das kommt. Also Schmerzmittel und abwarten. Außerdem gab es zweimal 500ml Ringerlösung i.v. wegen mangelnder Nährstoffe.Die taten richtig gut. Tip von meinem Hausarzt: Hühner- oder Fleischbrühe trinken.
Am Freitag hatte ich wahnsinnge Bauchschmerzen, es dauerte eine Weile bis ich sie mir erklären konnte. Aber klar, ich hatte am Mittwoch einen 10 KG Sack Trockenfutter für die Katzen gehoben, umgefüllt etc. So wie ich das immer mache. FALSCH! Das darf ich noch nicht aber ich hatte es vergesssen! Die Quittung waren die Schmerzen. Was sich leider am Samstag mit einem Sixpack 1,5ltr. Flaschen Wasser wiederholte und damit bestätigte. :(

Zum Thema Ernährung:

Ich habe festgestellt Zucker ist nicht gleich Zucker.....
Kohlehydrate werden vom Körper zu Zucker verstoffwechselt. Bis zur OP hatte ich damit kein Problem! Ich habe diese Woche einen Dinkel-Johannisbeerkuchen mit Proteinpulver gebacken und ein Stückchen probiert. Ich war innerhalb von Minuten satt. Mir wurde schlecht und ich musste mich hinlegen, weil ich spürte dass mein Kreislauf zusammen brechen wollte. Bauchschmerzen, Schweissausbruch und Tinitus waren die Folge. Ich schlief über 2 Stunden und wachte total gerädert auf. An dem Nachmittag wollte ich nichts mehr essen! Der Puls war lt. elektronischem Messgerät 115! Ein ähnlichen Phänomen hatte ich einige Tage später nach einem Stück Baguette, das ich selbst gebacken hatte. Ich wurde sofort müde, konnte keiner Unterhaltung folgen und musste mich gut 20 Minuten hinlegen und Augen zu. Puls war ähnlich hoch. Da begriff ich die Zusammenhänge! Aber selbst Popcorn das aus Mais war.... Im Kino, bekam ich einen kurzen Blackout! Also hat es nichts mit Gluten zu tun!
Daraufhin testete ich Schokolade, kein Problem. Alnatura Dinkeldoppelkeks, kein Problem. Kleiner Eisbecher von Hagen Dasz, Übelkeit, Puls rast. Magnum Caramel kein Problem (aber die Portion habe ich nicht geschafft. Viel zuviel)

Samstag, 30. Juli 2016

Buchweizen Pancakes

Pancakes aus Buchweizen und Bananen

Sonntagsmorgen den Tag ganz langsam beginnen und mit etwas süßem. Am besten ganz individuell für jeden. Der Eine mit Banane, ein andere mit Blaubeeren oder "neutral" und dann mit Frischkäse und Honig. Die Rede ist von Pancakes, die kleinen Küchlein denen keiner widerstehen kann. Pancakes kann man gleich warm essen oder auch für Unterwegs und wenn sie auch Buchweizen ist, dann halten sie richtig lange an und bringen dich gut über den Tag! Buchweizenpancakes sind soooo gesund. und haben jede Menge Protein!
Hier mein Rezept:

Zutaten für Pancakes

190 gr Buchweizenmehl
150 ml Milch (ersatzweise Mandelmilch)
2 Eier
1 TL Backpulver
1 Prise Salz

Für den Geschmack:

2 TL Zimt
1 TL Zitrone
1-2 EL Agavendicksaft
0,5 TL Vanilleextrakt

Früchte:

Bananen, Johannisbeeren, Blaubeeren

Video zur Herstellung


Backpulver mit den Buchweizenmehl mischen. Eier schaumig schlagen und die Mehlmischung abwechselnd mit der Milch unterrühren. Anschliessend die Zutaten für den Geschmack (Aroma) dazu geben. Das Obst schneiden, bzw.  waschen und abzupfen.
Eine kleine Pfanne mit Öl erhitzen, die Bananenscheiben hineingeben und mit dem Teig übergiessen. Die Hitze etwas drosseln und wenn der Pancake leicht fest wird, wenden. Anschließend auf ein Küchencrep geben, Fett abtropfen lassen und servieren.

Bei Johannisbeeren:

Den Teig (2-3 EL) direkt in die Pfanne geben und verstreichen. Johannisbeeren darauf verteilen, Hitze drosseln und mit einem Deckel die Pfanne abdecken damit der Teig stocken dann. Nicht wenden! Ist der Teig schön fest geworden, aus der Pfanne nehmen. Auf ein Küchencrep geben (damit das Fett aufgesaugt wird) und dann servieren.
Evtl. mit Puderzucker / Ahornsirup / Honig / Agavendicksaft servieren. (Vorsicht, Kalorienfalle!)

Montag, 25. Juli 2016

Resume der 1. Woche

Resume der 1. Woche

Die erste Woche war mit Austesten und probieren ausgefüllt. Sehr spannend, was alles geht und ich muss sagen, es geht leider viel zuviel! In kleinen Mengen versteht sich.
Was im Moment noch heftig ist, ist einfach die Tatsache das ich seit der OP unter Durchfall leide. Ob das mit der Umstellung zu tun hat? Ich weiß es nicht so genau. Ich beobachte es einfach noch.
Unverträglichkeiten kann ich noch nicht wirklich feststellen. Ich merke dass ich nach Kuchen / Brot etc... mit Müdigkeit reagiere. Ich denke das ist dem Weißmehl geschuldet. Nach einem kleinen Eis wurde mir etwas übel, das kenne ich eigendlicht aber ich denke das hat mit dem Zucker zu tun.
Wie Ihr seht, es sind Kleinigkeiten, die man aber mit Links in den Griff bekommt. Wenn man sie kennt.
Was positiv ist, ich kann schon wieder kleine Strecken mit dem Fahrrad fahren. Noch nicht so doll, wie vor der OP aber es geht! Ich freue mich auf das was noch kommen wird. :)

Mittwoch, 20. Juli 2016

DIY 1-3 Tag

DIY 1. Tag

Mein erster Tag aus dem Krankenhaus. Wie starte ich in den Tag?

Videotagebuch von Tag 1-3


Frühstück

Rüherei aus 2 Eier
War natürlich viel zuviel aber ich musste es probieren! Ganz wichtig ist Stop sagen, wenn es nicht geht. Das ist nicht schlimm im Gegenteil, es tut gut! :)

Mittagessen

Kartoffel/Möhrensuppe mit Würstchen
Das ging gut und war soooo lecker!

Abendessen

ca. 100gr Stremellachs
Nichts dazu! Einfach nur pures Protein. Da Stremellachs weicher als normaler, geräucherter Lachs ist, ist er bekömmlicher. Aber auch diese 100gr. habe ich nicht geschafft. Siehe Videotagebuch.


DIY 2. Tag 

Frühstück

 Rüherei mit Schnittlauch

 

zwischendurch

Latte Macchiato "klein"

 

Mittagessen

Erdbeeren mit Sahnetuff
Hmmmm, waren die lecker! Ich habe mir extra kleine Erdbeeren rausgesucht und die gut gekaut! Ganz wichtig!

Abendessen

Hähnchenmedallion mit Karotten-/Lauchgemüse


DIY 3. Tag 

Frühstück

Rüherei mit Schnittlauch


Mittagessen

 Buchweizen Pancakes mit Banane / Blaubeeren / Johannisbeeren
(sättigt ungemein, daher reicht Eine!)
Rezept

Abendessen

Frischkäse mit Frühlingszwiebeln und Baguette
(Hmm, lecker. Mit dem Bagette bitte vorsichtig! Lange, ganz lange kauen!)

Dienstag, 19. Juli 2016

dritter OP-Tag - Entlasstag

Dritter OP Tag und Entlasstag


Guten Morgen, die Blutwerte waren okay. Die Stationsärztin und Dr. Meile sind vom Heilungsverlauf und Wundzustand zufrieden. Mein CRP (ein Blutwert, der auf Entzündung hinweist) ist etwas erhöht aber sonst gibt es keinen Grund mich länger hier zu behalten. Nicht erfreut darf ich nach der Ernährungsberatung heute Nachmittag die Klinik verlassen. Ich möchte gleich nochmal betonen dass ich es auf eigenen Wunsch gemacht habe und man wirklich sein Risiko abschätzen können muss. Sowas ist nicht ungefährlich. Das sollte man bedenken!
Für mich ist es wichtig im eigenen Bett schlafen zu können ohne Störgeräusche. Ausserdem habe ich meine Katzen etc.. vermisst. Also bin ich am Vormittag mit meinem Prinz eine Runde spazieren gelaufen und wir haben viel miteinander gesprochen. Schließlich stehen 2 Stunden Autofahrt vor mir. Das ist, so frisch operiert, nicht Ohne! Das Frühstück bestand wieder aus Griesbrei mit pürierter Dosenbirne und Mittags gab es Kartoffelbrei mit Sauerbratensauce.
Beides habe ich nicht ganz geschafft. Puh! Essen ist anstrengend....

Der Kurs zur Ernährungsberatung beginnt pünktlich. 

Wir sind eine Gruppe  von 8 Personen, die frisch operiert sind. Teilweise sind es Personen mit Schlauchmagen-OP, andere mt Bypass. Einige schaffen es immer noch nicht ihre 1,5 Liter am Tag zu trinken, andere beginnen gerade mit den ersten Mahlzeiten. Es ist sehr individuell wie jeder mit der neuen Situation umgeht und sie an nimmt. Wichtig ist dass wir in den ersten zwei Wochen vieles im flüssig und breiartigen Zustaten zu uns nehmen. Wir dürfen auch schon versuchen festere Nahrungsmittel wie Fisch, Käse und Brot zu probieren. In kleinen Mengen natürlich und nicht zuviel auf einmal.  Ganz wichtig ist es dass wir genügend Eiweiss zu uns nehmen. Pro Körpergewicht ca. 0,8gr. Das schützt die Muskeln gegen den Abbau während der Gewichtsabnahme.Sollte etwas nicht funktionieren, nicht entmutigen lassen, einfach das Nahrungsmittel in einem Monat wieder probieren. Es kann sein, dass es einfach noch zu früh ist.
Tabus gibt es auch:
Kohlesäurehaltige Getränke, Reis, Nudeln (al dente),Hülsenfrüchte, Kohl, fettes / fasriges Fleisch und Zitrusfrüchte mit Haut.

So, der Termin ist um und mein Bericht für den Hausarzt geschrieben. So kann ich gehen. Heimat ich kommeeeee. Wir kommen richtig gut durch, in zwei Stunden ist der Spuck erledigt und ich bin daheim. Aber ist war doch recht anstrengend als gleich mal aufs Sofa. Einen Wunsch habe ich aber dennoch, ich möchte ein Stück Stremellachs. Mein Schatz macht mir ca. 80 gr auf ein kleines Tellerchen. Hmmmmmm ist das lecker und soooo viel! Hey, es funktioniert! Toll.
Jetzt erstmal mit den Katzen schmusen und den Tag ausklingen lassen... Ein neues Leben beginnt.
Ab morgen führe ich ein Video Tagebuch! Das habe ich soeben beschlossen!

Mittwoch, 13. Juli 2016

zweiter Tag nach der OP

zweiter Tag nach der OP

Die Nacht war grauenhaft! Meine Nachbarin hat wieder geschnarcht und um 2 Uhr war die Nacht um! Die Nachtschwestern haben in der Abstellkammer die Rollstühle zur Seite geschoben und mein Bett dort hinein gestellt! Es war etwas stickig aber so konnte ich wenigstens bis 5,30 Uhr schlafen. Dann war Lärm durch die Versorgungsschächte zu hören. Das Spiegelbild zeigt heftige Augenringe aber egal. Mein Bett wird zurück geschoben und das Frühstück ist die Belohnung.
Griesbrei und pürrierter Dosenpfirsich! Yeah. Ihr glaubt es nicht?

Video mit Resume

 Das Pfirsichkokompott habe ich ignoriert aber den Griesbrei.... das war ein Gedicht. Nach 4 Portionen klarer Bullion tat es richtig gut. Heute werde ich viel schlafen, bzw. Schlaf nachholen und vielleicht am Nachmittag von meinem Prinz wachgeküsst werden und wieder spazieren gehen. Jetzt werden erstmal die Infusionszugänge gezogen. 1,5 Liter Flüssigkeit funktioniert.
Danah gibts noch das Mittagessen, dass ich auch nicht geschafft habe. Kartoffelbrei mit schnittfester Sauce. Aber dafür gehts heute auf die Toilette. So wie der Bauch brummelt....
Oje, ich bin wieder bei mir. Der Kreislauf wollte auf der Toilette nicht mehr. Jetzt liege ich kaltschweissig im Bett, der Puls rast. Erstmal schlafen und vielleicht irgendwann wieder eine Runde an die frische Luft. Aber jetzt ist erstmal Pause. Ich muss mich schonen, denn ich möchte morgen heim! Aaaah die Blutabnahme kommt......

Ziel heute:

  • Ruhe
  • 1,5 Liter trinken
  • ein bischen laufen


Dienstag, 12. Juli 2016

Tag nach der OP

Tag nach der OP

Heute stand gleich die Blutabnahme an, mein HB-Wert ist nicht in Ordnung gewesen. Diesmal von der Stationsärztin aber die pulte solange am Handgelenk, dass sie den Nerv zweier Finger getroffen hatte. Das tat mächtig weh!!!! Aber egal, die Werte müssen stimmen. Das Essen ist den ganzen Tag gleich. Morgens bis Abends gibt es ein Schüsselchen klare Bullion. Kostaufbau! Es tut richtig gut etwas warmes in den Bauch zu bekommen. Aber ich schaffe sie kaum. Heute darf ich 1,5 Liter Flüssigkeit trinken. Das ist nicht leicht. Zur Auswahl stehen stilles Wasser und Tee. Wenn ich das schaffe brauche ich keine Infusion mehr. Doch bis dahin bekomme ich sie noch und Schmerzmittelinfusion.
Mein Prinz ist heute Morgen da, wir gehen wieder in den Park spazieren. Heute, ein Tag nach der OP, spüre ich die Schnitte am Bauch. Es fühlt sich wie ein starker Muskelkater an. Jede kleine Steigung spüre ich sofort. Ich bin ungewohnt schnell ausser Atem und unsicher. Da spüre ich, wie stark der Körper arbeiten muss. Aber im Kleidchen fühle ich mich nicht mehr so sehr als Patient. Ich geniesse die Sonne, den Wind und die Zeit zu Zweit.
Bei der Visite habe ich darauf hingewiesen, dass ich gerne am Donnerstag gehen möchte, was nicht gerade auf Begeisterung sties aber egal. Ich werde alles daran setzen.

Mein Plan für heute:

  • 1,5 Liter trinken
  • viel spazieren gehen 
  • Pausen zur Erholung einhalten


Montag, 11. Juli 2016

OP Tag

Der OP - Tag


Früh morgens fuhren wir los. Ich hatte sehr viel Angst, wovor konnte ich nichtmal genau sagen. Es war die ganze Situation. Die Angst dass die Ärzte keinen guten Start in den Tag hatten und etwas schief ging. Die Angst war es die richtige Entscheidung, hatte ich nicht vielleicht doch etwas übersehen? Aber wenn ih ehrlih bin, ich wollte diese OP!
In Bad Cannstatt angekommen erwartete man mich schon freundlich. Man zeigte mir mein Zimmer, meinen Spint. Ich sollte mich gleich umziehen, Schmucke etc. hatte ich eh nicht dabei und dann bekam ich auch schon meine Tablette, die mich ruhiger machen sollte. Ich sahs da in meinem Bettchen und unterhielt mich noch mit meinem Lebensgefährten. Wir waren Beide sehr angespannt. Nach 11 Uhr wurde ich rausgefahren und dann liefen die Tränen. Man versuchte mich zu beruhigen, was nicht leicht war. Eine Schwester sagte mir dass meine positive Einstellung auch für den Erfolg wichtig ist. Positiv? Ja, das war ich schon aber Angst hatte ich dennoch. Ich bekam einen Zugang am Handrücken gelegt und beobachtete noch eine Weile den Bildschirm mit meinem Blutdruck und dann war ich weg.
Als ich zu mir kam wurde ich gerade in mein Zimmer geschoben, hing am Tropf und versuchte erst einmal rauszubekommen wo mein Prinz war. Der hat schon eine ganze Weile gewartet. Es muss so nach 16 Uhr gewesen sein. Die Schmerzen hielten sich Dank der Infusionen in Grenzen. Ich versuchte irgendwie frisch zu wirken, ich mochte nicht dass mein Prinz mich leidend oder leichenblass sieht. Also habe ich versucht so schnell als möglich meinen Schlafanzug anzuziehen und dieses OP Hemdchen aus zu bekommen. Ja, der Bauch tat schon ordentlich weh, da halfen auch die Schmerzmittel wenig aber egal! Mein Bestreben war eh nicht so lange im Krankenhaus zu bleiben. Als dann mein Prinz endlich kam hatte ich ihn gebeten mit mir aus zugehen. Ich wußte, je eher ich auf den Beinen bin, je schneller ist die Narkose aus dem Körper. Er war etwas verwundert aber er half mir aufstehen und wir gingen raus spazieren. Die frische Luft tat soooo gut! Klar, nach vorn beugen oder den Oberkörper biegen tat weg und ich vermied es. Es war ein herrlicher, sonniger Tag und wir fanden eine Parkbank für uns alleine. Ich konnte meinen Kopf in seinen Schoß legen und schlief auch prompt nochmal kurz ein. Es tat gut und es fühlte sich richtig an. Ich sah ihm aber an, wie sehr er leidete. Er versuchte es zu verbergen aber keine Chance. Er blieb bis kurz vor Ende der Besuchszeit, um am nächsten Morgen wieder früh hier zu sein. Denn er übernachtete bei Freunden. So hatte er Abends Abwechslung. Ich unterhielt mich noch etwas mit meiner Zimmernachbarin und dann vielen mir auch die Augen zu.
Die OP war überstanden, es schien alles gut zu gehen und das allein zählte! Morgen ist ein neuer Tag, mal sehen was der bringen mag.

Mittwoch, 6. Juli 2016

Vorbereitung auf die OP

Die Vorbereitung auf die OP beginnt

Langsam wird es immer greifbarer. Die Vorbereitung auf Tag X beginnt. Somit war ich heute nochmal beim Hausarzt. Da ich mir am Wochenende noch einen grippalen Infekt einfangen habe, musste ich hier abgeklärt werden. Der Hausarzt wollte die genauen OP-Daten wissen. Ich habe ihn auch nochmal nach den Risiken etc. gefragt. Er versuchte mich zu beruhigen, denn er hätte einige Patienten in der Praxis mit der OP und alles wäre gut gelaufen. Ich solle es einfach auf mich zukommen lassen und nicht soviel darüber lesen.
Das ist einfacher gesagt als getan! Ich möchte alle für und wider abgleichen. Mich auf alles optimal vorbereiten. Doch das ist nicht ganz so einfach.

Für die OP selbst habe ich mir einen großen weiten Schlafanzug besorgt. Da es zu (wahrsheinlih 4)Bauchschnitten kommt, bin ich froh wenn da nichts eng anliegt und für die Wundkontrolle habe ich lieber einen Schlafanzug. Ich liege nicht gerne so nackt vor fremden Menschen da.... Ein Schlafanzugoberteil ist schnell hochgezogen und ich finde es angenehmer. Kuschelsocken habe ich mir auch gerichtet. Zahnbürste, Dusch-/Waschutensilien kommen zum Schluss. Ausserdem einen Schreibblock, meine kleine Webcam (falls schreiben nicht so gut möglich ist...). Achja, Hausschuhe.. nichts wo ich mich bücken muss. Alles Bücken wird wohl schmerzen.

Für Zuhause habe ich jetzt schon Joghurt, Magerquark gekauft. Himbeeren etc. kommen frisch dazu. Ein kleiner Mixer steht bereit! Und jede Menge kleiner Gläschen. Warum? Ich möchte mir einige Portionen vorkochen und dann einfach erwärmen. Die Gläschen fassen max. 100ml Flüssigkeit. So kann ich mir eine Supper kochen und sie Portionsweise einfrieren und wieder erwärmen. Hört sich ein wenig nach Kinderbrei an aber mal ehrlich. Ist es wirklich anders? Vielleicht anders gewürzt aber die Konsistenz wird ähnlich sein. Mit den Gläschen finde ich es eine gute Lösung.
Irgendwie kann ich mir das alles nocht nicht so vorstellen. Freude und Leid liegt hier enge bei einander....

Definition
Ich habe inzwischen einiges gelesen und manches macht mich einfach wütend. Nach der OP bin ich eine Kranke! Wieso? Ich werde abnehmen und dennoch immer Adipositas-Patient sein. Und da Adipositas eine Erkrankung ist, bin ich krank. Obwohl ich gute Blutwerte habe und keine Gebrechen etc.... Ich sehe das nicht so! Für mich ist der Schlauchmagen eine Krücke, deren Hilfe ich mich bediene und Krankheiten vermeide.
Würde ich jetzt aber hergehen und dem Schlankheitswahn verfallen. Mich nur noch von einem Salatblatt ernähren und damit abnehmen. Würde ich unter "gesund" laufen. Auch wenn diese Methode fragwürdig und die Einstellung "krank" ist.
Das Ergebnis ist das Gleiche, nur die Beurteilung ist für mich nicht nachvollziehbar.

Donnerstag, 30. Juni 2016

Voruntersuchung

Voruntersuchung


Endlich ist es soweit! Zwei Stunden Autofahrt, dann waren wir da. Die Nacht habe ich so schlecht geschlafen. Alle Möglichkeiten nochmal durchgespielt, was mich im Klinikum Bad Cannstatt erwarten kann. Ausserdem habe ich eine neuartige Technik des Schlauchmagens auf der Homepage entdeckt. Bei dieser Technik wird der Magen nicht abgeschnitten, sonder vernäht. Vorteil: wenn etwas sein sollte, kann man auf den Restmagen zurück greifen. Hier der Link: overstitch-sleeve
Da es über den Magen gemacht wird, sind also keine Bauchschnitte notwendig. Es ist weniger blutig und schmerzhaft. Nachteil: nur für Selbstzahler :(
Also fing es erstmal zu Anmeldung / Aufnahme um alles für den großen Tag vorzubereiten. Dann weiter zur Blutabnahme. Was bei mir nicht einfach war aber das habe ich schon bei der Anmeldung angegeben. Das hat aber niemanden interessiert.
Der diensthabende Arzt war verzweifelt und nach vier Fehlversuchen hat er schließlich aufgegeben. Meine Arme waren und sind (2 Tage später)blau! Daraufhin holte er endlich einen erfahrenen Arzt, der es dann vom Handrücken holte. Auch bei der Aufklärung zur OP hatte ich einige Fragen, damit war er einfach überfordert. Aber das war okay, denn ich wußte dass ich noch um einen Termin bei Dr. Meile gebeten habe. Er ist der Speziallist! Das Narkosegespräch verlief gut und sehr detailiert. Sie hatte auch notiert dass diese Tablette davor bei mir nicht wirkt und mir eine Andere aufgeschrieben. Genauso das ich zu Shivering neige. Das ist eine Nebenwirkung vom Narkosemittel. Immer wenn ich aus der OP aufwache friere ich fürchterlich und habe das Gefühl auf einem Eisblock zu liegen. Das kann man verhindern, wenn man es angibt!
Danach noch ein EKG und das Gespräch mit Dr. Meile. Er hat sich schön Zeit genommen und mir erklärt warum meine Not-OP vom letzten Jahr eigendlich eine Contra-Indikation ist. Dadurch dass der Magen durch die OP ein Narbengewebe hat, ist dort ein Schwachpunkt. Das kann dazu dass der Magen nicht richtig dicht wird. Diese Komplikation ist vier mal höher als bei nicht voroperierten Menschen. Das Risiko bei diesen Menschen liegt bei 1% und somit ist es bei mir also 4%! Anders gesagt, zu 96% klappt es. Dieses Riskio gehe ich gerne ein. Dr. Meile wollte genau wissen warum ich gegen den Bypass bin und hat meine Einwände akzeptiert. Die Einwände waren: lebenslange Vitaminsubstitution, Medikamente können nicht mehr so aufgenommen werden, fehlendes Sättigungsgefühl und anatomischer Umbau...) Ich fand es toll, dass er meine Meinung respektiert. Ich komme aber um eine Kontrolle nicht drum herum. Also das erste Mal nach 1 Monat, nach 3 Monaten etc... Er denkt dass ich auf Grund meines geringen Übergewichtes nur 20 kg abnehme?! Hallo????
Mir ist klar dass er mit anderen Formaten zu tun hat aber das akzeptiere ich nicht. Statistisch würde ein vorher unoperierter Patient max. 60% seines Übergewichtes verlieren. Und da ich vorher das Magenband hatte, liegt die Chance unterhalb. Ich habe Dr. Meile gesagt dass ich sowas nicht für akzeptabel halte und er sagte dass ich meine Ansprüche an mich selbst herunter schrauben soll. Das will ich nicht und das geht mir immer noch im Kopf herum. Ich möchte ihm beweisen dass hier mehr geht. Schließlich habe ich es mit dem Magenband geschafft auf 56kg zu kommen. Soweit möchte ich ja garnicht mehr aber doch wenigstens auf die 70kg.....  Nach der OP bekomme ich eine Ernährungsberatung. Ausserdem darf ich nach der OP gleich mit Breichen anfangen und muss nicht mit einigen Tagen Wasser auskommen. Das findeich toll. Insgesammt ist für ca. 14 Tage Schonkost angesagt. Gut, damit komme ich klar. Aber nicht mit den lächerlichen 20kg, die innerhalb der ersten 6 Monate abnehme und dann nichts mehr! Ca. 3-4 Tage nach der OP darf ich nach Hause. Yippiiieh!

Dienstag, 28. Juni 2016

Bewusstsein

Bewusstsein


Heute regnet es und das passt auch gut zur Stimmung. Es ist nass / kalt und ich nutze die Zeit um mir einen Schlafanzug und eine bequeme Hose zu bestellen. Warum?
Zu der OP möchte ich einen neuen Schlafanzug mit nehmen. Es muss ein Schlafanzug sein. Denn nach der OP habe ich Schnitte am Bauch und die werden von den Schwestern versorgt, da möchte ich kein Nachthemd anhaben und es jedesmal hochziehen und so ausgeliefert da lieben. Da ist mir ein Schlafanzug einfach lieber. Auch wenn ich danach laufen möchte.... Stellt Euch vor ich rutsche aus oder mir wird schwindelig und ich liege auf dem Boden und das Nachthemd hängt unterm Hals... nee, nee nix für mich.
Die bequeme Hose brauche ich spätestens bei der Entlassung. Ich mag eigendlich keine Jogginghosen und so Schlabberzeugs aber wenn am Bauch die Wunden sind, ist man froh wenn nichts drückt! Daher muss das nun mal sein. Also bin ich ein bischen rumgesurft und habe was gefunden.
Es war irgendwie deprimierend. In der Zeltgrößenabteilung gibt es unmögliche Muster / Farben etc... Warum soll ich einen Schlafanzug kaufen auf dem ein Pilz abgebildet ist und die Aufschrift trägt "It`s magic". Was sollen die im Krankenhaus denken? Das ich Magic Mushrooms esse? Bin ich ein Drogi?
Oder schaue ich nach der OP mit den Schmerzmittel genauso wie ein Drogi?
Irgendwie zieht mich das runter..... dann sich nochmal die eigene Größe bewusst werden. Das ist irgendie hart!
Meine Liste an Fragen, die ich dem Arzt am Donnerstag stellen möchte, füllt sich langsam. Ich versuche mich daran zu erinnern, wie es damals beim Magenband war aber es will mir nicht gelingen. Ich weiß nur dass ein Bauch lila war und schmerzte. Das die Tage danach nicht einfach waren und mir daheim vieles nicht einfach war. Aber wie es genau? Keine Ahnung. Vielleicht ist das auch ein Grund mit, warum ich es diesmal aufschreibe. Ich darf nicht vergessen, dass ich einfache Schuhe mit nehme. Keine zu denen ich mich bücken muss. Denn das beugen (wenn es berhaupt geht)wird einfach weh tun.
So, zu diesem Tag passt einfach ein wärmender Milchreis. Das wird mir gut tun. Viele Grüße und lasst es Euch gut gehen.

Sonntag, 26. Juni 2016

Richtig oder Falsch

Richtig oder Falsch?

Die letzten beiden Nächte waren kurz bzw. unruhig. War es nur die Hitze oder hat es mit dem Blog hier zu tun. Ich denke wenn man solche Gedanken niederschreibt, wird einem das Thema nochmal bewußter. Ich habe mir jetzt einen Blog bereit gelegt, denn kommenden Donnerstag ist Besprechungstermin. Da kann ich den operierenden Arzt nochmal alle Fragen stellen, die mir einfallen. Es ist schon so, dass dieses Thema sehr viel Platz in meinem täglichen Ablauf einnimmt. Dass ich oft daran denke was sich alles ändern wird. Ich muss aufpassen, dass ich nicht zu verklärt bin. Die rosarote Brille ist da schon recht präsent. Immer wieder ertappe ich mich bei den Gedanken, dass wirst du bald alles tragen können. Jenes wirst du wieder machen können etc...
Doch was ist mit dem Weg dahin? Wie beschwerlich wird er sein? Ändert es etwas an meiner Entscheidung? Das sicher nicht! Aber ich möchte mich da schon ausbremsen!
Der engste und wichtigste Freundeskreis weiß bescheid und alle stehen hinter mir.
Heute morgen stand ich schon vor dem Kleiderschrank und habe überlegt wass ich alles wegschmeissen möchte... Da kam schon einiges zusammen aber auch einige Teile, die ich lieb gewonnen hatte. Aber keine Trauer wie sonst, sonder Freude! Alles kann weg! Ich muss mich mit der Größe nicht mehr arrangieren! Ich kann die alten Kleider in zig Nr. kleiner wieder rausholen und mich darauf freuen. Und schon ist sie wieder da, die rosarote Brille. Irgendwie bekomme ich sie nicht weg. Warum auch? Soll ich jammern? Nein, gejammert wird morgen!
Inzwischen habe ich sogar ein strahlen bei meinem Prinz entdeckt. Die Sorge um mich hat der Freude etwas Platz gemacht. Heute kam ein toller Satz von ihm:
Ich freu mich auf die Silke danach!
Yesss, endlich positiv. Auch wenn er weiß dass ich erstmal ein paar Einschränkungen haben werde. Nicht so gut beweglich bin, weil die OP Narben schmerzen. Er weiß dass ich zäh bin. Ich zähle die Tage bis zur OP! Bis dahin lese ich fleissig im Internet über den Schlauchmagen. Es gibt auch Blogs die sich mit dem Thema Schlauchmagen befassen. Diese lese ich besonders gerne, denn sie eben von Gleichgesinnten geschrieben und so kann ich mich besser reinversetzen. Das hilft mir sehr, beim "Fragen finden" für den Arzt.
Ich denke dass ich nach der OP nicht in der Lage sein werde zu schreiben, daher habe ich mir einen YouTube-Kanal gemacht und werde wohl das Eine oder Andere Video drehen. Solltet Ihr Fragen haben, bitte her damit! Vielleicht habt Ihr Gedanken, die ich noch garnicht in Erwägung gezogen habe.... So, jetzt geniesse ich den Sonntag und werde im Garten ein bischen wurschteln um mich abzulenken. Ob ich bald einen Bikini tragen kann? Aaaaah, die rosarote Brille ist schon wieder da. :)
Viele Grüße und habt einen tollen Tag!

Freitag, 24. Juni 2016

pro und contra

pro und contra


Es sind nun etwas mehr als zwei Wochen bis zur OP. Ich bin total euphorisch und lese viel über den Schlauchmagen. Denn ich möcht gut vorbereitet sein. Einige Erfahrungen habe ich ja noch vom Magenband. Der Weg bis zu dieser Entscheidung war nicht leicht. Viele Diskussionen / Abwägungen gab es. Meine bessere Hälfte bedauerte am Anfang meinen Entschluss, versuchte mich davon zu überzeugen dass ich es nicht bräuchte aber das Problem ist einfach, ich fühle mich nicht wohl. Ich kämpfe jeden Tag gegen diese Windmühlen an. Ich möchte einfach wieder ein normaler Mensch sein. Ich denke es ist schwer nachzuempfinden wie es ist, wenn man mit dem Magenband schlank war und jetzt einfach nur zusehen kann, wie sich das ändert! Es treibt einen in den Wahnsinn. Man ist wenig und dennoch zuviel und man hat HUNGER! HUNGER rein körperlicher Natur aber auch HUNGER auf Leben. Dass einem durch dieses Gewicht verwehrt wird. Das man aber vor 1 Jahr noch hatte... Man ist in diesem Fettanzug und findet den Reißverschluss nicht. Man möchte wieder Kleider anziehen, laufen, rennen, schwimmen und nicht diese Fettmassen spüren, die einem den Atem rauben. Den Sommerwind spüren und in der Sonne sitzen ohne diese Blicke zu spüren. Aber es geht nicht. Man verkriecht sich daheim. Freunde, die einen schlank kennen bedauern einen und fühlen sich hilflos. Also zieht man eine Maske auf und versucht gute Laune zu haben. Man kann die mitleidigen Blicke nicht ertragen! Die Maske funktioniert recht gut aber eben nicht immer. Eigendlich möchte man diese Maske garnicht haben sonder alles abstreifen und taddaaaaa der Mensch sein, der man ist.
Ende nächster Woche habe ich die Vorbesprechung zur OP. Die Einweisung liegt schon hier. Da ich das Magenband genehmigt bekomen hatte, brauchte ich keine weitere Genehmigung. Es ist eine anerkannte Komplikation des Magenbandes. Da hatte mich rießig gefreut, wenigstens bleibt mir das Prozedere mit der Krankenkasse erspart! Meine OP wird in Stuttgart-Bad Cannstatt stattfinden. Dort bekam ich auch mein Magenband und war sehr zufrieden. Es läuft alles sehr unkompliziert und freundlich ab.
Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen aber ich denke es ist der richtige Weg!
  • ich möchte wieder leben
  • ich möchte wieder aktiver sein, mein Leben in die eigene Hand nehmen
  • ich möchte mich gut fühlen
  • ich möchte nicht mehr schnaufen wie eine Dampflock
  • ich möchte wieder weg gehen können
  • ich möchte dem Essen weniger Raum in meinem Leben geben
und
  • ich weiß dass es Komplikationen geben kann
  • ich weiß dass mein Kreislauf in der ersten Zeit verrückt spielen kann
  • ich weiß dass die Mangelernährung zu Haarausfall und schlechter Haut führt
  • ich weiß dass die Veränderung nicht von heute auf morgen geht
  • ich weiß dass ich an mir arbeiten muss
Doch all dies nehme ich gerne in Kauf! Mein gesammtes Umfeld versteht meine Entscheidung. Wieso? Weil sie mich alle schlank und jetzt dick kennengelernt haben. Weil sie meine Entscheidung respektieren und mir wünschen dass ich wieder lachen kann. Denn sie wissen, ich treffe meine Entscheidungen nicht leichtfertig. Ich habe mich gerade mit meiner Heilpraktikerin unterhalten und auch sie begrüsst diesen Schritt. Was ich jetzt im Vorfeld schon machen kann, werde ich tun! Ich werde mich mit Mineralien und Micronährstoffe eindecken. Sodass mein Körper ein Depot aufbauen kann. Ich weiß, ich kann nicht alle Unannehmlichkeiten damit abfangen aber ich probiere es. Ich zähle schon die Tage bis zur OP. Ich kann es kaum erwarten. Angst? Ja, Angst schwingt mit. Aber warum sollte es nicht klappen?  Ich liebe das Leben, ich liebe die Menschen, die mich begleiten. Am Wochenende werde ich mir einen Schlafanzug für das Krankenhaus bestellen und eine leichte Hose mit Tunnelzug. So kann sie am Bauch nicht drücken. Denn wenn ich an die Magenband-OP denke, weiß ich dass ich nichts am Bauch akzeptiert habe. Dass auch der kleinste Hosenbund störte. Das passiert mir diesmal nicht!
Hey das Leben ist schön und es wird noch viel schöner!!!!!

Donnerstag, 23. Juni 2016

Warum schreibe ich diesen Blog?

Warum schreibe ich diesen Blog?

Eine gute Frage! Ich habe mir einige Tage, ja Wochen Gedanken gemacht ob ich dies wirklich tun soll. Doch je mehr ich mich mit Menschen unterhalte, je mehr Erstaunen und auch Verständnis kommt mir entgegen. Oft fallen Worte wie "..so habe ich das noch nie gesehen..." oder ein beschämtes "Oh". Aber das ist nur ein Teil des Ganzen.
Wer bin ich? Ich bin eine Frau jenseits der Vierzig. Habe so einiges hinter mich gebracht. Ich lebe in einem Dorf, dass gerade zu wachsen beginnt und geniesse mein kleines Gärtchen. Vor gut 15 Jahren hatte ich mich entschlossen ein Magenband einsetzen zu lassen. Zig Diäten haben nichts gebracht und ich traf eine Frau, die diesen Schritt schon eine Weile hinter sich hatte und ich war begeistert! Diese Methode half und was noch viel schöner war, man dachte nicht mehr den ganzen Tag an Essen! Ja, wirklich! Essen verschwindet aus dem Lebenmittelpunkt. Spaß und Freude bekommen einen neuen Stellenwert. Selbst einige Absagen der Krankenkasse liessen mich nicht entmutigen diesen Schritt weiterzugehen. Ich behielt Recht. Es begann ein neues Leben! Die Kilos purzelten nur so. Doch was kam kaum glaubt, auch das Selbstvertrauen. Denn auf einmal wird man nicht nur verächtlich angestarrt, sonder man wird gemustert. Man wird zur Konkurrenz. Ob man es möchte oder nicht. Da ich bis dahin nur ein Niemand war, war dies richtig schwer zu ertragen. Es gab Tage, an denen ich meine neue Freiheit nicht geniessen konnte. An denen ich wieder Schlabberkleidung trug weil ich werder von einer Frau und schon garnicht von einem Mann angestarrt werden sollte. Aber diese Tage vergingen und ich konnte das erste Mal in eine Boutique einkaufen gehen. Was für ein Gefühl!
Anfangs ging ich noch ganz verschämt in die Umkleidekabine um mich ganz alleine vor dem Spiegel in dem neuen Kleid zu betrachten. War das wirklich ich? Ich konnte es kaum glauben. Was für alle Anderen um mich herum normal war, ist nun auch für mich machbar! Ja, das war die ganze Strapaze wert! Auch die Blicke der Menschen war es wert. Ich fühlte mich pudelwohl. Endlich konnte ich ein Eis auf der Strasse essen ohne verachtenswerte Augen auf mich gerichtet zu fühlen. Kein Getuschel um mich herum. Ist das Leben nicht schön? Vergessen waren die schrecklichen Zeit der Kleidergröße 58. Es ging mir richtig gut. Ich wurde immer schlanker, ja fast zu schlank. Sodaß so manche Freudin Angst um mich bekam. Aber es gibt ja Schokolade....Jetzt wird auch hoffentlich bald der Richtige vor meiner Tür stehen. Nur wie erkenne ich ihn? Woher weiß ich, dass er nicht nur meine Figur mag? Früher war das einfacher. Da sah ich zwar auch gut aus aber es interessierten sich weniger Männer für mich. Ich musste mir da nicht soviele Gedanken machen. Doch jetzt?
Okay, lange Rede kurzer Sinn. Ich musste eine Frösche küssen bis ich meinen Prinzen fand. Zumal es gerade fatal war, denn ich nahm zu. Hatte Schmerzen, keiner wußte was los war. Also lies ich mein Magenband im Krankenhaus überprüfen. Das fatale Ergebnis, folgte. Bei der Magenspiegelung wurde festgestellt dass das Band die Magenwand durchwanderte und den Magen zur Hälfte durchbrochen hat. Mein heißgeliebtes Magenband! Eine Welt brach zusammen! Ich wollte nie mehr ohne es leben und nun hies es Not-OP! Dabei waren wir gerade im Umzugsstress. Mein Prinz und ich wollten zusammen ziehen und aus zwei Haushalten Einen machen. Der unpassenste Zeitpunkt schlechthin. Aber es ging nicht anders. Also raus damit. Der Arzt empfohl mir mich mit dem Gedanken vertraut zu machen, dass ich entweder einen Magen-Bypass oder einen Schlauchmagen bekommen sollte. Sobald die OP verheilt ist. Ich würde garvierend zunehmen. Trotzig wie ich war, wollte ich das nicht auf mir sitzen lassen. Ab dann gab es Kaffee ohne Zucker, sowieso wurde ab da Zucker eingespart. Ich begann mir ein Fahrrad zu kaufen und fuhr drauf los. Das war am Anfang vielleicht anstrengend aber egal. Ich wollte ihm zeigen dass es geht. Sogar das Brot begann ich selbst zu backen, damit ich wußte was drin ist. Aber nichts half. Verzweifelt sah mein Prinz mich an und musste leider zugeben dass alles irgendwie nichts bringt. Ich konnte hungern, wenig essen und nahm dennoch zu. Da war es wieder! Der ganze Tag drehte sich um Essen! Was darf ich, was sollte ich nicht und was sagt die Waage dazu?
Ich war es so leid! Nach vielen Diskussionen und reiflichen Überlegungen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich um eine OP nicht herum komme. 11 Monate nach der Entfernung des Magenbandes komme ich nun unters Messer! Bedauern? Nein, Freude! Es ist schwer zu erklären...